Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen bei Kindern können durch unterschiedliche Ursachen hervorgerufen werden. Bleiben die Störungen unbehandelt, kann sich dies negativ auf die folgende Entwicklung des Kindes auswirken.
Eine frühzeitige Diagnostik mit anschließender Therapie kann jedoch die Kommunikationsfähig- keiten des Kindes dauerhaft verbessern.
Bei einer zentral-auditiven Verarbeitungsstörung liegt eine Störung der Wahrnehmung und Verarbeitung des Gehörten “zentral” im Gehirn vor. Die Hörreize werden nicht ausreichend wahrgenommen, weitergeleitet und verarbeitet. Auch die Merkspanne und Konzentration können eingeschränkt sein. Häufig kann die Aufmerksamkeit nicht aufrecht erhalten werden. Das Hören, wie es umgangssprachlich definiert wird, ist hierbei nicht betroffen - der normale Hörtest (das periphere Hören) ist unauffällig.
Als Ursachen werden medizinische Risikofaktoren, wie frühkindliche Hirnschädigungen oder lang anhaltende Mittelohrentzündungen im frühen Kindesalter sowie Umwelteinflüsse (z. B. zu wenig Kommunikation oder ein Überangebot an sprachlichen Reizen) diskutiert.
Mögliche Behandlungsmethoden:
Bei einer myofunktionellen Störung handelt es sich um eine Störung der Muskulatur im Mund- und Gesichtsbereich. Betroffen sind die Bewegungs- und Koordinationsabläufe aller am Schlucken beteiligten Strukturen.Ursachen einer myofunktionellen Störung können organische/medizinische Faktoren (z.B. Fehlstellung oder Schädigungen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich), funktionelle/motorische Faktoren (z.B. ungünstige Körperhaltung) oder habituelle Faktoren (z.B. Daumenlutschen, Lippen beißen oder Zähne knirschen) umfassen.
Ziele in der Therapie:
Erarbeitung einer physiologischen Zungenruhenlage
Training und Kräftigung der Zungen- und Lippenmuskulatur
Anbahnung und Verbesserung der Nasenatmung
Schluckübungen
Automatisierung der neu erlernten Schlucktechnik und Transfer in den Alltag
Abbau von Habits
Mögliche Behandlungsmethoden:
Myofunktionelle Therapie (MFT) nach Anita Kittel
M.U.N.D.T nach Petra Krätsch- Sievert
Neurofunktionstherapie (NF!T) nach Elke Rogge
Aussprachestörungen können in Folge einer Sprachentwicklungsstörung auftreten. Man unterscheidet dabei phonologische und phonetische Störungen: Bei einer phonologischen Störung gelingt die Aussprache mindestens eines Lautes nicht fehlerfrei, wobei der betroffene Laut häufig einzeln korrekt produziert werden kann.
Bei einer phonetischen Störung gelingt die Aussprache eines oder mehrerer Laute sprechmotorisch nicht korrekt. Der Laut kann isoliert nicht gebildet werden oder wird durch einen einfacheren Laut ersetzt.
Ziele in der Therapie:
Mögliche Behandlungsmethoden:
Sprachentwicklungsstörungen (SES) beschreiben eine Beeinträchtigung der Kommunikation, des Sprachverständnisses, der Wortschatzentwicklung sowie der Laut-, Wort- und Satzbildung. Bei einer SES sind oft mehrere dieser Bereiche gleichzeitig betroffen.
Sprachentwicklungsstörungen gehören zu den am häufigsten auftretenden Sprachstörungen und können im Vor- und Grundschulalter aber auch bis in das Jugendliche- und Erwachsenenalter reichen. Von einer spezifischen Sprachstörung (SSES) spricht man, wenn die Beeinträchtigung allein die Sprache betrifft, während alle nichtsprachlichen Fähigkeiten im Normbereich liegen.
Mögliche Behandlungsmethoden:
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